Parenterale Ernährung/ Infusionstherapie
Die parenterale Ernährung ist ähnlich der enteralen Ernährung eine Form der künstlichen oder auch klinischen Ernährung. Sie wird notwendig, wenn Patienten dauerhaft oder temporär keine oder nicht ausreichend Nahrung über den Magen-Darmtrakt zu sich nehmen können. Eine gute Alternative stellt die enterale Ernährung über eine Magen- oder Dünndarmsonde dar. Eine alleinige parenterale Ernährung kommt i.d.R. erst in Betracht, wenn auch eine enterale Ernährung nicht möglich ist.
Auf einen Blick:
Was ist die parenterale Ernährung
Woraus besteht die Nährstofflösung
Wie bekomme ich die Nahrung
Wie wird die Nahrung appliziert
Wie wird die Nahrung gelagert
Das Ziel der parenteralen Ernährung
Was ist die parenterale Ernährung?
Dazu muss ein venöser Zugang gelegt werden, der abhängig von Art und Dauer der parenteralen Ernährung in
einer peripheren oder zentralen Vene angelegt wird.
- Periphervenös
Bei einem periphervenösen Zugang liegt eine flexible Venenverweilkanüle in einer Vene der oberen Extremitäten. Der Zugang eignet sich für eine kurzzeitige parenterale Ernährung und findet überwiegend im Klinikbereich Anwendung. -
ZentralvenösFür die ambulante und langfristige Ernährung (>5Tage) wird ein zentralvenöser Zugang inForm von subkutan tunnelierten Kathetern, Portsystemen oder PICC-Line Kathetern gelegt.
Die Versorgung und unsere Leistungen im Überblick
Ablauf der Versorgung
In der Regel erfolgt die Auswahl und Beauftragung von MEVICE durch den Patienten/ Angehörigen vor, oder direkt nach der Portimplantation noch während des Krankenhausaufenthaltes.
Soweit dies nicht bereits durch die behandelnden Ärzte im Krankenhaus erfolgt, erstellen wir in Abstimmung mit dem Haus-/ Facharzt einen auf das Krankheitsbild und die sonstige Konstitution des Patienten angepassten Ernährungsplan, der auch ggf. die pflegerischen Bedingungen berücksichtigt.
Die parenterale Infusionslösung ist im Gegensatz zu den ebenfalls benötigten Hilfsmitteln ein verschreibungs- und apothekenpflichtiges Arzneimittel. Nach Erhalt der entsprechenden Verordnungen des Arztes (oder Verordnung des Krankenhauses im Rahmen des Entlassungsmanagements) bestellt MEVICE daher die Infusionslösung im Auftrag des Patienten in der Apotheke und liefert die parenterale Nahrung zusammen mit den weiteren benötigten Hilfsmitteln zu Ihnen nach Hause. Auf Wunsch stellen wir auch den Kontakt zu einem ggf. erforderlichen Pflegedienst her.
Dieser erstmalige Bezug der Nahrung dauert im Normalfall etwa 24h, daher erfolgt eine Entlassung aus dem Krankenhaus immer in Abstimmung mit dem ausgewählten ambulanten Versorger.
In der Häuslichkeit führen unsere Fachkräfte eine umfassende Einweisung des Patienten und soweit erforderlich der pflegenden Personen durch. Dies können Angehörige oder auch professionelle ambulante Pflegedienste sein. Unsere Service- und Kontrollbesuche erfolgen i.d.R. alle 7 Tage, da etwa in diesem Zeitrahmen aus hygienischen Gründen ein Wechsel der Portnadel erfolgen sollte. Den Wechsel der Portnadel nimmt der Hausarzt oder MEVICE vor, sofern der Hausarzt den Portnadelwechsel an unser Fachpersonal delegiert.